Mediation und Piraterie: Das schließt sich doch aus?
Nein, mitnichten. Ich habe den Begriff mit einer klaren Absicht gewählt: Viele Piraten haben nicht freiwillig ihren Weg gewählt. Es war ihnen alles andere verwehrt und sie mussten schauen, wie sie voran kommen. Gleichzeitig waren sie, zumindest auf See, durchaus strukturiert und klar bei der Sache: Es gab ein klares Ziel, und das konnte nur durch Disziplin und Fokus erreicht werden. Eine Spanische Galeone wurde „nicht so nebenbei“ geentert. Piraten konnten auch sehr unbequem werden und die Finger genau da rein legen, wo etwas nicht passte.
Um Konflikte zu klären benötige ich ebenso Disziplin und auch Fokus – nämlich den Fokus auf das Ziel! In der Mediation liegt der Fokus auf der Zukunft: Wie gestalte ich diese, damit ich nicht mehr so davon betroffen bin?
Gleichzeitig schätze und liebe ich auch das Abenteuer an dem Bild der Piratin: Ich selbst bin eine Abenteuerin: ich habe viel und ständig Neues in meinem Leben ausprobiert. Ich liebe es, schnell noch wo „auf ein Schiff zu springen“, bin jedoch auch bereit zu gehen, wenn ich merke, dass das nicht mehr passt. Als eine Freundin mich „Piratin“ nannte, war ein Ideentropfen gefallen, der sich weiter entwickelt hat.
Immer wieder wird mir in Gesprächen gesagt, dass ich mit meinen Rückfragen und Anregungen genau da rein gehe, wo es vielleicht im ersten Moment unangenehm wird. Kontrastieren hat auch mit Konflikten zu tun. Dinge anzusprechen, die Du vielleicht im ersten Moment nicht hören möchtest das zeichnet mich als Coach – und als KonfliktPiratin aus.
Und so sehe ich auch die Bearbeitung von Konflikten: Sie sind ein Abenteuer zu neuen Wegen und zu entdeckenden Kontinenten.